In einem Handbuch zur homöopathischen Differenzialdiagnose eines sehr angesehen Homöopathen, stieß ich bei bestimmten Erkrankungen mehrmals auf die Empfehlung täglich Leinöl zuzuführen. Dies wurde u. a. bei Allergien, Asthma, Angina Pectoris, Gastritis und Arthrose empfohlen natürlich immer nur unterstützend zu anderen Behandlungsmaßnahmen. Die Dosierungsangabe lag im Durchschnitt bei 2 Teelöffeln täglich.
Ich wurde neugierig und machte mich auf die Suche, um der Frage nachzugehen: "Was ist dran am Leinöl?"
Leinöl wird aus Leinsamen gewonnen, man bekommt es heiß oder kalt gepresst (Kaltpresung aus biologischem Anbau ist zu bevorzugen!).
Das Öl besitzt einen intensiven Geschmack, kann leicht ranzig werden und sollte deshalb - nicht zu lange - im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Der sehr hohe Gehalt an Alpha-Linolensäure, diese zählt zu den Omega-3-Fetttsäuren, ist fast unübertroffen. Zum Vergleich: Der Gehalt in Leinöl beträgt 49 %, in Olivenöl 1 % und in Distelöl 0,5 %. Außerdem enthält Leinöl
Vitamin E, Lecithin und Lignane; dies sind hormonähnliche Stoffe, die eine antioxidative Wirkung besitzen.
In der Nähe Berlins, meinem Heimatort, liegt eine große Leinöl-Produktionsstätte: die Lausitz! Lausitzer nehmen schon mal so einen Schluck aus der Flasche an Leinöl zu sich, sei es für die Gesunderhaltung oder um den Auswirkungen einer anstehenden feucht-fröhlichen Feier entgegenzuwirken.
Außerdem in der Lausitz sehr beliebt: die Leinölstippe. Dazu wird ein Brötchen erst in Leinöl und dann in Zucker gestippt. Wer Zucker nicht mag, nimmt Salz. Naja, das klingt für mich nicht so verlockend und Brötchen aus Weißmehl und einen hohen Zucker- o. Salzverbrauch halte ich auch nicht für sinnvoll. Aber im Internet findet man viele interessante Rezepte zum Thema Leinöl, die sicher nicht nur mich zum Nachahmen und Ausprobieren anregen.
Außerdem bin ich auf ein sehr interessant klingendes Buch von Hans-Ulrich Grimm (einige kennen vielleicht schon andere Bücher von ihm, z. B. "Die Suoppe lügt") gestoßen: "Leinöl macht glüclich". Darin geht es um die Wirkungsweise des Leinöls bei Depressionen, hyperaktiven Kindern, Krebs, Hypertonie, Diabetes.... Außerdem gibt´s Rezeptvorschläge und es wird über Herkunft und Vergangenheit von Lein gesprochen. Alles ist mit schönen Bildern illustriert.
Dies alles hat mich überzeugt, dieses wertvolle Öl mal wieder auf den Tisch zu bringen, und zwar nicht nur in Form von Pellkartoffeln mit Quark. Ich werde nochmals in den zahlreichen Rezepten stöbern, etwas Leckeres ausprobieren und Ihnen danach berichten.
Nutzen Sie bereits Leinöl zur Unterstützung Ihrer Gesundheit oder haben Sie ein besonderes Rezept? Ich bin gespannt auf Ihre Erfahrungen und freue mich auf Ihre Nachrichten!