Ist das Gehirn schuld am Übergewicht?
abgelegt im Archiv Diäten von Susanne Melles am 08.12.06
Die Forscher um Prof. Dr. med. Achim Peters gehen von folgender Überlegung aus: "Das Gehirn verfolgt zu allererst das Ziel, seinen eigenen Zucker-Gehalt konstant zu halten. Dabei verhält es sich durchaus "eigensüchtig". ... Nur wenn das Gehirn ausreichend mit Zucker versorgt ist, teilt es auch der Muskulatur und den Speichergeweben Energie zu."
(Pressearchiv der Universität Lübeck)
"Zucker" meint hier Glukose. Dazu muss man wissen, dass jedes Kohlenhydrat im Körper bis zum Einfachzucker Glukose abgebaut wird, bevor es in den Zellen in Energie umgewandelt werden kann.
Bekommt das Gehirn nun zu wenig Glukose, z.B. aufgrund einer Schädigung der beteiligten Nerven, sorgt es über die Ausschüttung entsprechender Botenstoffe dafür, dass dem Körper erneut Energie zugeführt wird.
Im Klartext: der Betroffene bekommt Hunger.
Wird mehr Energie aufgenommen, als der Körper benötigt, führt dies unweigerlich zu Übergewicht.
Mit einer Reduzierung der Kalorien- und damit Energieaufnahme ist dem Betroffenen also nicht geholfen.
Allerdings geben Beobachtungen zum Zusammenhang von Bewegung und Hirnstoffwechsel Anlass zur Hoffnung.
So berichtet der stllvertretende Projektleiter Ulrich Schweiger:
"Wir haben beobachtet, dass vor allem Bewegung den Energiestoffwechsel im Gehirn wieder zurück ins Lot bringen kann."
(Quelle: Die Zeit 50/2006 )
Ein Grund mehr also, neben einer ausgewogenen Ernährung auch auf ausreichende Bewegung zu achten.
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